Einer Krise schaut niemand gern entgegen. Was tun wir nicht alles, um Problemen aus dem Weg zu gehen! Wir denken uns Geschichten aus, beruhigen uns mit fadenscheinigen Ausreden selbst oder verdrängen das Ganze gar. Für die kleinen Unzulänglichkeiten des Alltags mag das eine Strategie sein, für Unternehmen aber auf keinen Fall! Hier bahnen sich Krisen schon weit im Vorfeld der spürbaren Folgen an.
Weil das Thema für die Wirtschaft essenziell wichtig ist, wurde ich von Focus Money in den Kreis seiner Online-Experten aufgenommen.
Alles redet vom Wirtschaftsboom. In der Realität boomt aber oft eher unternehmerischer Verdruss angesichts rückläufiger Auftragszahlen und einer Zahlungsmoral, die zu wünschen übrig lässt. Das bestätigt auch der Kreditversicherer Euler Hermes, der 2015 erstmals seit fünf Jahren wieder von steigenden Insolvenzen ausgeht.
Deshalb wiederhole ich den besten Rat, den ich einem Unternehmer geben kann: Nicht auf Lorbeeren ausruhen, sondern rechtzeitig für die nachhaltige Ernte sorgen. Das heißt, selbst wenn die Umsatzzahlen im zufriedenstellenden Plus sind, bedenken, wie man dieses Plus aufrecht erhält. Erstes Anzeichen, dass man schon früher darüber hätte nachsinnen müssen: Wenn die Umsatzplanung vom Jahresanfang das reale Ergebnis am Jahresende unterbietet. Nicht erreichte Ziele sind immer ein Indiz dafür, dass unterwegs etwas schiefgelaufen ist, was einen vom ursprünglichen Weg abgebracht hat. Einfach weiterlaufen schleppt auch das Problem nur weiter. Analysieren hilft. Und zwar so zeitig wie möglich. Ist das gesteckte Ziel nicht erreicht, sofort in der Tiefe nach Ursachen forschen und entgegensteuern! Mein Rat: Immer einen Fachmann hinzuziehen.
Hier finden Sie meinen Artikel bei Focus Money: http://www.focus.de/finanzen/experten/torsten_voss/